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Stadtentwässerung - öffentliche Kanalisation

Für das Ziel der schadlosen und hygienischen Ableitung von Schmutz- und Regenwasser sorgt die kommunale Entwässerung. Nachfolgend finden Sie Informationen zu Daten und Fakten der Bauwerke und das dahinter stehende Leistungsspektrum.

Kanalisation

Pro Einwohner fallen circa 120 Liter Abwasser pro Tag aus privaten Haushalten an. In Ingolstadt sind 99,8 Prozent der Bevölkerung an die öffentliche Kanalisation angeschlossen. Damit werden nahezu alle anfallenden Schmutzwasser der Reinigung der Kläranlage zugeführt. Die aktuellen Daten zur Kanalnetzlänge sowie den dazugehörigen Anlagen finden Sie im aktuellen Wirtschafts- und Leistungsdatenblatt der Kommunalbetriebe.

Bei der Kanalisation unterscheidet man zwischen Misch- und Trennsystemen. Unser Ziel und langfristige gesetzliche Anforderung ist es, den Anteil des Trennsystems langfristig zu erhöhen.

Mischsystem
Das Ingolstädter Kanalnetz ist zu 74 Prozent ein Mischwassersystem. In diesen Kanälen werden Schmutzwasser zusammen mit dem Niederschlagswasser zur Reinigung in die Kläranlage abgeleitet. Da das Regenwasser den Hauptanteil der abzuleitenden Wassermenge stellt, ist der Niederschlagsabfluss für die Dimensionierung der Kanäle maßgebend. Bei starken Regen werden die Wassermengen in Rückhalte- und Überlaufbecken aufgestaut und von dort zur Zentralkläranlage weitergeleitet. Überlaufendes Mischwasser gelangt direkt ins Gewässer und kann zusätzlich zu Gewässerverunreinigungen beitragen.

Trennsystem
Beim Trennsystem nimmt der Schmutzwasserkanal das Schmutzwasser auf und leitet es zur Reinigung der Kläranlage zu. Der nicht verunreinigte Regenabfluss gelangt in einen getrennten Regenwasserkanal und wird von dort in ein nahe liegendes natürliches Gewässer (Vorfluter) eingeleitet. Für Schmutzwasserkanäle reichen damit erheblich kleinere Durchmesser als im Fall der Mischkanalisation.

Modifiziertes Misch- und Trennsystem
Dabei wird das Regenwasser in Teilströme unterschiedlicher Qualität aufgeteilt. Beim modifizierten Trennsystem versickert man beispielsweise das unverschmutzte Niederschlagswasser direkt am Entstehungsort oder leitet es auf kurzem Wege oberirdisch in einen nahe gelegenen Vorfluter. Verschmutztes Niederschlagswasser wird dagegen über den Regenwasserkanal einer Behandlung zugeführt. Beim modifizierten Mischsystem gelangt das häusliche und gewerbliche Schmutzwasser zusammen mit dem behandlungsbedürftigen Regenwasser in einen gemeinsamen Mischwasserkanal. Unverschmutztes Regenwasser wird unmittelbar vor Ort versickert.

Pumpwerke und Donaudüker

Das Abfließen des Abwassers zur Kläranlage gewährleisten im natürlichen Gefälle verlegte Kanalrohre. Falls das Gefälle nicht ausreicht, pumpen 34 im Stadtgebiet verteilte Pumpstationen das Abwasser weiter.

Zwei Donaudüker führen das Abwasser aus den südlichen Stadtteilen zur Kläranlage in Mailing. Das Abwasser fließt mittels Höhenausgleich durch das unter der Donau verlegte Kanalrohr.

Führungen durch unser Pumpwerk

Wie gelangt das Ingolstädter Abwasser zur Kläranlage nach Mailing? In einem von unseren 43 Pump- und Hebewerken erklären wir den Weg des Abwassers. Dabei zeigen wir auch den Wassersammelraum, den sogenannten Pumpensumpf.

Wir bitten um Anmeldung. Die Führung findet bei einer Mindestteilnehmeranzahl von 6 Personen statt.

Weitere Führungen finden Sie hier.

Regenrückhaltebecken

Bei starken Niederschlägen speichern 5 Regenrückhaltebecken mit einem Gesamtvolumen von 9.700 Kubikmetern einen Teil des Wassers und geben es zeitverzögert an die Kläranlage ab.

Regenrückhaltebecken in Ingolstadt:

  • Auto-Union-Str. (RÜB 101)
  • Gemmingerstr. (RÜB 107)
  • Peisserstr. (RÜB 108)
  • Gerolfing (RÜB 109)
  • Wirffelstr. (RÜB 111)

Zusammen mit dem anrechenbaren Speichervolumen im Kanal selber stehen im Stadtgebiet insgesamt 26.800 Kubikmeter Speichervolumen zur Mischwasserbehandlung zur Verfügung. Die gesetzlichen Anforderungen (Art. 6 Abs. 2 BayAbwAG) im Sinne des Gewässerschutzes von 5 m³ pro Hektar befestigte Fläche Speichervolumen sind mit 16,6 m³ je Hektar ausreichend erfüllt.

Grundstücksanschlüsse

Die Grundstücksanschlüsse verbinden den öffentlichen Kanal mit den häuslichen Abwassersystem.

Kläranlagen

In Mailing befindet sich die Zentralkläranlage Ingolstadt. Hier werden die über die Kanalisation geleiteten Abwässer gereinigt. Die Kommunalbetriebe sind mit 80 Prozent Beteiligung das größte Mitglied der ZKA. Weitere Informationen über die Zentralkläranlage finden Sie unter www.zka-ingolstadt.de.

Zudem unterhalten die Kommunalbetriebe im Westen der Stadt noch eine mechanisch-biologische Ortsteilkläranlage in Mühlhausen, Gemeinde Bergheim, in welcher das Abwasser des Stadtteils Irgertsheim mitentsorgt wird.

Kanalbetrieb und -unterhalt

Bei der enormen täglichen Belastung werden an die Kanalisation hohe Anforderungen gestellt. Daher überprüfen wir die Anlagen kontinuierlich auf Bauzustand und Dichtheit und führen soweit nötig Sanierungsmaßnahmen durch.

Im täglichen Unterhalt spülen wir die Kanäle, um Ablagerungen und somit Verstopfungen zu vermeiden.

Um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, werden die Pumpwerke und Mischwasserbehandlungsanlagen zentral durch ein Fernwirktechniksystem überwacht.

Bau des Kanalnetzes

Das Kanalnetz wächst mit der Stadt. Für neue Baugebiete verlegen wir neue Kanäle. Bei der Auswahl der benötigten Dimension der Kanalrohre fließen neben der Anzahl der angeschlossenen Grundstücke auch statistische Starkregenereignisse mit ein. Grundlage für die strategische Ausrichtung des Kanalnetzes ist der Generalentwässerungsplan, welcher die Entwicklung der Stadt in den nächsten 15 Jahren berücksichtigt.

Weiterführende Informationen

Ansprechpartner

Hindemithstraße 30
85057 Ingolstadt
Karte anzeigen

Telefon: 0841/305-35 01
Fax: 0841/305-36 09
entwaesserung@in-kb.de
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