Im Frühjahr 2023 starteten die Ingolstädter Kommunalbetriebe (INKB) mit den Bauarbeiten für die Trinkwassererschließung im Gerolfinger Eichenwald. Dafür bauen sie am ausgewählten Standort einen neuen Horizontalfilterbrunnen. Nachdem im ersten Schritt der zentrale Brunnenschacht erstellt wurde, folgen nun weitere Tiefbauarbeiten für die beiden waagrechten Fassungsstränge des Brunnens. Dafür ersetzen insgesamt 40 Austauschbohrungen das vorhandene Erdmaterial durch ein Quarzfilterkiesbett. Ausgehend vom Hauptschacht können darin die beiden 15 Meter langen Rohrstränge für die Filterarme eingesetzt werden. Das geschieht in einer Tiefe von 12 Metern mithilfe eines horizontalen Vortriebs. Im Anschluss folgen noch der Bau eines Brunnenhauses und die Erschließung der Rohwasserleitung mit Einbindung in das Wasserwerk.
Als Dienstleister haben die INKB die Brunnenbaufirma Abt Wasser- und Umwelttechnik GmbH aus Mindelheim im Allgäu beauftragt.

Die INKB haben sich bei dieser Quartärwassererschließung für einen Horizontalfilterbrunnen entschieden. Ein großer Vorteil dieser Bauweise sind zwei horizontale Fassungsstränge im Boden. Sie fördern das auflaufende Wasser zu dem vertikal angelegten Sammelschacht, ohne dabei den Grundwasserstand merklich abzusenken. Für eine hohe Betriebssicherheit sorgen zudem zwei Förderpumpen, da jeder Filterarm eigenständig arbeitet. Auch der geringe Platzbedarf an der Oberfläche, die lange Lebenszeit und die geringe Verockerungsanfälligkeit waren Gründe für diese Entscheidung.

Die Ingolstädter Kommunalbetriebe sichern die Wasserversorgung, auch für folgende Generationen. Deshalb schützen sie die vorhandenen Tiefenwasservorkommen nachhaltig. Mit dieser Maßnahme erschließen sie weitere Vorkommen im oberen Grundwasserstockwerk, um verstärkt Quartärwasser fördern zu können.