Die Ingolstädter Kommunalbetriebe (INKB) begingen festlich die Fertigstellung ihres größten Bauwerks der Unternehmensgeschichte: das Regenklärbecken Südost.

Die Bürgermeisterin und Verwaltungsratsvorsitzende der INKB, Dr. Dorothea Deneke-Stoll, und der INKB-Vorstand, Dr. Thomas Schwaiger, übergaben im Rahmen einer kleinen Einweihungsfeier das Bauwerk seiner Bestimmung. Anschließend besichtigten sie mit den anwesenden Gästen diesen außergewöhnlichen Leistungsort für Gewässerschutz und ließen sich in der Tiefe von 10 Metern von besonderen Klängen überraschen. Der Bauleiter der INKB, Wolfgang Thaller, zeigte die technischen Anlagen und erklärte wie das Regenklärbecken funktioniert. Zusammen mit dem Stauraumkanal werden darin bis zu 4.000 Kubikmeter Mischwasser vorgeklärt. Auf dem Weg durch drei Kammern kann sich die mitgeführte Schmutzfracht des gesammelten Wassers absetzen. Füllt sich das Becken bei anhaltend starken Regenfällen, läuft nur das vorgeklärte Abwasser über eine Überlaufschwelle in die Donau. Für dieses Umweltschutzprojekt zum Schutz der Donau investierten die Kommunalbetriebe über 13 Millionen Euro.

Während der zweieinhalbjährigen Bauzeit bewältigten sie mehrere besondere Gegebenheiten und Hürden. So bewegten sie insgesamt 15.000 Kubikmeter Bodenmaterial und gruben über 12 Meter tief für die Gründungsebene des Beckens. Neben dem Bau des Regenklärbeckens waren noch weitere Neu- und Umbauten notwendig: Verbindungskanäle, Trennbauwerk mit Wasserüberleitung ins Regenklärbecken, Entleerungspumpwerk, Umbau der vorhandenen Regenüberlaufschwelle, Schwenk-Strahl-Reiniger zur Beckenreinigung. Bei Trockenwetter wird das Abwasser aus dem südöstlichen Stadtbereich weiterhin über den Donaudüker zur Kläranlage transportiert.

Am kommenden Samstag, den 11. November, bieten die INKB von 10 bis 14 Uhr Führungen auf dem Gelände des Pumpwerks Südost (Am Franziskanerwasser 15, 85053 Ingolstadt) für die Öffentlichkeit an. Sie zeigen interessierten Bürgerinnen und Bürgern neben dem neuen Regenklärbecken auch das dortige Pumpwerksgebäude und die Notstromversorgung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Anreisetipp: Die Bushaltestelle „Am Franziskanerwasser“ befindet sich fußläufig in der Nähe.